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Vom Bolz­platz zur ess­baren Wiese

Viele Jahre lang war das Wiesenstück am Rande der Siedlung Grünenbäumchen in Herkenrath der Treffpunkt für das beliebte Spiel mit dem Ball. Die Anwohner/Innen hegten und pflegten die Wiese. Dann wurden die Kinder flügge und die Anwohner/Innen gaben das Land zurück an die katholische Kirchengemeinde Herkenrath. Das Gymnasium Herkenrath nutzte die Gelegenheit und sprach das Liegenschaftsamt der Kirche an, um die Wiese zu pachten. Die Garten-AG der Schule, die im Rahmen des Schulprojektes „Der überfließende Schulgarten“ entstanden ist, gestaltete in mühevoller Handarbeit die Mitte der Wiese zur Insektenweide.

Im Corona Sommer 2020 trafen sich die Klimafreunde Rhein-Berg, der Rheinisch-Bergische Naturschutzverein (RBN) e.V. und die zuständigen Lehrer zunächst zu einem Austausch mit der Frage, ob es nicht möglich wäre den ehemaligen Bolzplatz zu einem essbaren Ort für alle, i.d.F. Insekten und Menschen, zu machen. Bei einem weiteren Treffen im Herbst mit den Schüler/Innen der Garten AG wurden die Wünsche und Ideen konkret vor Ort besprochen und ein erster Plan verfasst. Über den Winter erstellten die Schüler/Innen ein detaillierten Pflanzplan, Sponsoren und Unterstützung wurden gesucht, ein Crowdfunding ins Leben gerufen, Zoom Meetings abgehalten und viele kleine Sachen mehr.

Und nun endlich wurde nach langer Planung und mit vielen fleißigen Helfer/Innen der Plan in die Tat umgesetzt. Das Wetter frühlingshaft durchwachsen, dafür die Freude bei allen umso größer. Eine gelungene Kooperation im Sinne des Naturschutzes die hoffentlich noch vielen Spaziergänger/Innen und Anwohner/Innen leckere Freude bereitet.

Gepflanzt wurden allerlei Beerensträucher und eine Felsenbirne. Ein kleiner Wall, nur mit Himbeeren, wurde auch gebaut. Drei Apfelbäume der Sorten Dülmener Herbstrosenapfel, Jakob Fischer und Fey’s Rekord haben nun auf der Wiese eine neue Heimat gefunden. Weitere Bepflanzungen bis zum Ende des Trampelpfades werden folgen. Ab Juni werden hoffentlich die ersten Früchte reif und es lohnt sich bis in den Herbst hinein einen Spaziergang über die essbare Wiese zu machen und es sich schmecken zu lassen.

Wir danken Herrn Neu vom Liegenschaftsausschuss für die Genehmigung der Bepflanzung, der VR-Bank Bergisch Gladbach – Filiale Herkenrath für den finanziellen Anschub, dem Gartenbaubetrieb Schiffmann aus Kürten und der Gartenbaumschule Becker aus Refrath für ihre Unterstützung mit Pflanzen, dem Reitstall Meurer aus Ottoherscheid für die Wasserlieferung, der Baumschule Neuenfels und Carina Pfeffer vom Pomologenverein NRW für die Apfelbäume, sowie den Menschen von der Biologischen Station Rhein-Berg, die dort ihr freiwilliges ökologisches Jahr absolvieren und uns die Bäume geliefert als auch die Schutzumzäunung gebaut haben.

Und natürlich den fleißigen Spendern bei GoFundMe: www.gofundme.com/f/bergisch-gladbach-wird-essbar