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Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit im eigenen Betrieb“- Klimafreunde mit Miltenyi Biotec und Barlog Plastics gaben Impulse

Nachhaltigkeit im eigenen Betrieb“- Klimafreunde mit Miltenyi Biotec und Barlog Plastics gaben Impulse

Am 06. September 2022 haben die Klimafreunde Rhein-Berg e.V. in Kooperation mit Miltenyi Biotec B.V. & Co. KG und Barlog Plastics GmbH wertvolle Impulse für innerbetriebliche Wege zu mehr Nachhaltigkeit gegeben. Zugrunde liegt die Überzeugung, dass der fortschreitende Klimawandel und seine  Folgen, sowie die gesetzlichen Zwänge auch die lokal ansässigen Wirtschafts-Unternehmen in und um Bergisch Gladbach immer mehr betreffen und dass  Unternehmen aller Art und Größe ihren Beitrag im Umgang mit dieser Thematik leisten müssen.

Die Veranstaltung bei Miltenyi Biotec lockte zahlreiche Vertreter verschiedener Unternehmen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger auf das Miltenyi Biotec Gelände.

Warum auch kleinere Unternehmen zukünftig einen eigenen sozial-ökologischen Weg gehen sollten, zeigte das aktive Klimafreunde-Mitglied und der selbstständige Nachhaltigkeitsberater Christian Metten auf. Der CSR (Corporate Social Responsibility) Manager von Miltenyi Biotec, Phillip Rutsch, gab spannende Einblicke in den bisherigen Weg von Miltenyi zu mehr Nachhaltigkeit. Beispielsweise wurde und wird an den Standorten in Köln und Bergisch Gladbach stark in regenerative Energien investiert, um den bereits geringen Energieverbrauch im Ziel selbständig zu erzeugen. Abschließend konnte Peter Barlog als Geschäftsführer von Barlog Plastics von sehr erfolgreichen Umsetzungen von Nachhaltigkeitsmaßnahmen im eigenen Unternehmen berichten.
Gleichzeitig sprach er offen über die Herausforderungen in der Diskussion mit seinen Kundinnen und Kunden und wünschte sich insgesamt mehr Dynamik im Aufbau von funktionierenden Produkt-Kreisläufen. Während der abwechslungsreichen Vorträge und im Anschluss in lockerer Atmosphäre gab es regen Austausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und Impulsgebern. Weitere Veranstaltungen in ähnlicher Form sind von den Klimafreunden Rhein-Berg e.V. zu erwarten.

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Wie nachhaltig sind unsere Krankenhäuser

Wie nachhaltig sind unsere Krankenhäuser

Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Klima und Gesundheit bei den Klimafreunden Rhein-Berg haben sich gründlich mit dem Thema „Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen“ befasst und die drei lokalen Krankenhäuser unter die Lupe genommen.

Die Klimakrise betrifft alle Bereiche der Gesellschaft und alle müssen das ihnen Mögliche tun, dass wir zusammen auf dem 1,5-Grad-Pfad bleiben können. Das Gesundheitswesen ist mit ca. fünf Prozent der Treibhausgasemissionen nicht unwesentlich an der Krise beteiligt. Damit hat es aber auch gute Möglichkeiten, an einer Lösung mitzuarbeiten.

Der Deutsche Ärztetag 2021, die höchste Instanz der Ärzteschaft, hatte bereits wichtige Beschlüsse gefasst, was und in welcher Geschwindigkeit zu tun ist. Denn „gesundheitsschädigende Auswirkungen durch den Gesundheitssektor (…) sind nicht hinnehmbar“. Als Ziel formulierte der Ärztetag, dass der Gesundheitssektor bis 2030 klimaneutral arbeitet.

Wir, die AG Klima und Gesundheit der Klimafreunde RheinBerg, wollten herausfinden, welche Aktivitäten die lokalen Kliniken unternehmen, um diese Anforderung zu erfüllen. Und haben sie direkt befragt.

Kluge Beschlüsse und Forderungen

In zwei Gutachen, die die Krankenhausgesellschaft NRW vorstellte, werden Handlungsfelder (direkte und indirekte Emissionen, Mobilität und Warenketten) und Finanzierungsmöglichkeiten (Krankenhaus-Klimafond des Landes) vorgestellt, die sich mit den von uns dargestellten und abgefragten Bereichen überwiegend decken. Unsere Annahme war, dass es zwar viele kluge Beschlüsse und Forderungen gibt, dass aber die jeweiligen Akteure mit der Umsetzung ziemlich alleine gelassen werden.

Auf der anderen Seite gibt es eine Reihe von Aktivitäten, um Umweltbereich, Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzt:innen Hilfen bei der notwendigen Transformation zu geben. So bildet KLIK-Green, eine Zusammenarbeit von BUND und Umweltbundesamt, Klimamanager:innen aus. Auch gibt es von der Deutschen Allianz Klima und Gesundheit (KLUG) eine Broschüre zu wesentlichen Schritten und Handlungsmöglichkeiten und die Krankenhausgesellschaft NRW berät bei diesen Fragen.

Die Finanzierung dieser großen Anstrengungen, die ein wichtiger Grund bisheriger Zurückhaltung war, könnte mit dem oben genannten Klimafond erleichtert werden.  

Fragebögen bleiben unbeantwortet

Wir haben Gespräche mit den Verantwortlichen des EVK und der GFO-Kliniken geführt und versucht, über schon bestehende Hilfsmöglichkeiten aufzuklären. Zuletzt versandten wir einen Fragebogen, um uns genauer über den aktuellen Zustand zu informieren. Leider wurde der Fragebogen nicht beantwortet.

Unsere Erkenntnisse zeichnen ein sehr unterschiedliches Bild. So hat das EVK schon vor Jahren begonnen, über eine Photovoltaik-Anlage selbst Energie zu produzieren und Einsparmöglichkeiten zu finden. Mitarbeitern wurde E-Mobilität angeboten und versucht, die Ernährung auf gesünderes und regionales Essen umzustellen.  Weitere Themen wären Einkauf, Abfallentsorgung, Medikamente incl. Narkosegase, Energie- und Wasserverbrauch.    

Eine/n Klima-Manager:in (Kostenneutrale Ausbildung über KLIK-green möglich) gab es nicht, man ging davon aus, das selbst gut regeln zu können (EVK) oder wusste gar nichts von dieser Möglichkeit (GFO).

In den GFO-Kliniken scheint es noch wenig Wissen und Aktivität zur Nachhaltigkeit zu geben, was angesichts der o.g. Ansprüche und der rasanten Entwicklung der Klimakrise nicht mehr zeitgemäß ist. Hier haben wir über Kontakte (z.B. Krankenhausgesellschaft NRW) und Veröffentlichungen Unterstützung ermöglicht und auch weiterhin angeboten.

Alle Bereiche des medizinischen Sektors müssen erheblich aktiver werden, um den Anspruch der Ärzteschaft zu erfüllen und die Erreichung der Pariser Klimaziele im Bereich des Möglichen zu halten.

Die Klimafreunde Rhein-Berg verfolgen weiter mit Interesse die Maßnahmen der Kliniken in Bergisch Gladbach und bieten Unterstützung an, indem wir über Fördermöglichkeiten informieren und Verbindung zu Netzwerken wie KLUG (Klima und Gesundheit) herstellen.

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Stadtwerke sollen ihren Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten

Stadtwerke sollen ihren Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten

Klimagruppen fordern im zweiten Rheinland-Appell den Ausbau Erneuerbarer Energien, um die Abhängigkeit von Kohle, Erdgas und Erdöl schnell zu beenden

Mit einem zweiten Rheinland-Appell haben Klimagruppen die Geschäftsführer*innen der Stadtwerke im Rheinland und im Bergischen Land erneut dazu aufgerufen, die Nutzung erneuerbarer Energien mit deutlich größerem Engagement auszubauen. „Mit dem Import von Gas, Öl und Kohle sollten wir kriegstreibende Länder, wie aktuell Russland, nicht länger finanziell und wirtschaftlich unterstützen. Mit Erneuerbaren Energien können wir von Despoten wie Putin unabhängig werden, die jederzeit die Lieferung fossiler Brennstoffe stoppen können“, so Stefan Häuslervon den Klimafreunden Rhein Berge.V.

Die Klimagruppen fordern nicht nur, ein unmissverständliches Signal an Putin zu senden, sondern auch durch den massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien eine echte Versorgungssicherheit herzustellen. „Indem wir grünen Strom und Wärme selber erzeugen, können wir zwar keinen Krieg verhindern, aber zumindest dafür sorgen, dass zukünftig kein Geld mehr durch den Kauf von fossiler Energie an Kriegstreiber fließt“, so Stefan Häusler.

Am Freitag dem 25.03.2022 wurden auf den Klimastreiks in der Region 11.000 Postkarten verteilt, die an die Geschäftsführer*innen der Stadtwerke geschickt werden sollten, an denen die RheinEnergie beteiligt ist. Auf den Postkarten zeigen die Klimaschützer*innen auf, wie wenig Erneuerbare-Energie-Anlagen die meisten Stadtwerke bisher errichtet haben und wie groß demgegenüber das regionale Potential ist. Das Potential für erneuerbare Energien hat das Landesumweltamt ermittelt und im Energieatlas unter https://www.energieatlas.nrw.de/ veröffentlicht.

RE-Stadtwerke-Kampagne

Zusammen mit 25 regionalen Klimagruppen hat Klimawende Köln im November 2021 mit dem „Rheinland-Appell“ eine Stadtwerke-Kampagne gestartet. Sie fordern die Energieversorger auf, bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen und den Weg dorthin mit konkreten Maßnahmen festzulegen. Ziel der Stadtwerke-Kampagne ist es, die Erneuerbare-Energie-Potentiale in der Region aufzuzeigen, zwischen den Stadtwerken einen Wettbewerb im Ausbau derErneuerbaren zu entfachen und den Austausch von Best-Practice-Beispiele anzuregen. Grundlage bildet eine umfassende Recherche, deren Ergebnis in Form von „Stadtwerke-Steckbriefen“ veröffentlicht wurde.

Weiter Infos zur Stadtwerke-Kampagne finden Sie unter: https://klimawende.koeln/stadtwerke/

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