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Klima-Buergerrat

Erster Klima-Bürgerrat in Bergisch Gladbach

Erster Klima-Bürgerrat Bergisch Gladbach

Corona-bedingt ist der Klima-Bürgerrat Bergisch Gladbach auf September 2022 verschoben und wird am 10. und 11. September 2022 stattfinden.

„Bürgerräte sind keine Konkurrenz, sondern eine sinnvolle und nützliche Ergänzung unserer repräsentativen Demokratie“ so der Schirmherr der ersten drei Bundes-Bürgerräte und damalige Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble.
In der Tat hat die Repräsentativität unserer Parlamente durchaus Lücken. So sind Männer überrepräsentiert, Menschen mit Migrationshintergrund zu wenig vertreten, gemessen an ihrem Anteil an der Gesamtzahl der wahrberechtigten Bürger, Akademiker, Selbstständige und Beamte sind stark überrepräsentiert, normale Arbeitnehmer kaum zu finden.
Um einen kleinen Ausgleich zu schaffen, wurden Gremien ins Leben gerufen, deren Mitglieder durch ein Losverfahren aus dem Melderegister ausgewählt wurden. Ein so zusammengesetztes Gremium gibt im Rahmen des Möglichen die Zusammen-setzung der Bevölkerung wieder. In solchen Gremien können dann aktuelle, strittige Probleme diskutiert und Lösungsverschläge erarbeitet werden, die dann dem zuständigen Parlament als Vorlage unterbreitet werden. Hervorragende Beispiele sind die Bürgerräte in Irland zur gleichgeschlechtlichen Ehe und zur Abtreibung.  Nachdem das irische Parlament jahrelang nicht in der Lage war diese Themen zu regeln, gelang es den beiden Bürgerräten einen Gesetzesvorschlag zu erarbeiten, der von einer Volksabstimmung mit großer Mehrheit angenommen und dann vom Parlament in Gesetzesform gegossen wurde. Eine zweite positive Wirkung entfalten Bürgerräte dadurch, dass in ihnen Bürger, die normalerweise nicht an politischen Diskursen teilnehmen, an der politischen Willensbildung mitwirken können. Damit soll auch verhindert werden, dass das Vorurteil „die da oben“ weiter Platz greift.

Der letzte Aspekt war für die Klimafreunde Rhein-Berg entscheidend, einen Klima-Bürgerrat ins Leben zu rufen. Der Klimawandel stellt uns alle vor große Herausforderungen und wird drastische Eingriffe in unser alltägliches Leben erforderlich machen. Um Verständnis und Akzeptanz für notwendige Maßnahmen zur Abmilderung der Folgen des Klimawandels auch bei Mitbürgern zu erreichen, die sich weniger mit den auf uns zu kommenden Problemen befasst haben, erscheint der Bürgerrat ein geeignetes Gremium zu sein, das sich eben nicht aus den Menschen zusammensetzt, die sich im Rat oder in Organisationen bereits damit auseinander gesetzt haben.
Nach intensiven Diskussionen in der Arbeitsgemeinschaft Bürgerrat wurde beschlossen das Thema Klimawandel einzugrenzen und zwar auf den Aspekt Klima und Gesundheit. Also auf die Fragestellungen, welche Auswirkungen der Klimawandel für unsere Gesundheit hat und welche Maßnahmen erforderlich sind, um die gesundheitliche Schädigung in Grenzen zu halten und wie die Resilienz der Bevölkerung erhöht werden kann. Die Teilnehmer werden von kompetenter Seite durch Dr. Krolewski, ein Mediziner der sich in zahlreichen Gremien mit dem Thema auseinandergesetzt hat, über die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels informiert, um dann in Kleingruppen die Möglichkeit zu haben, zu erörtern, wie die schädlichen Auswirkungen minimiert und die Widerstandsfähigkeit erhöht werden kann.

Die so erarbeiteten Vorschläge werden zusammengefasst und einer Bürgerversammlung vorgestellt. Anschließen werden diese Vorschläge im Rat eingebracht, der darüber zu befinden hat.

Es wurden 600 per Los aus dem Melderegister von Bergisch Gladbach ausgewählte Bürger zum Bürgerrat eingeladen. Davon antworteten 59 positiv. Da die Größe des Bürgerrates auf dreißig Teilnehmer festgelegt wurde, um ein angenehmes Arbeitsklima zu ermöglichen, musste nochmals ausgelost werden. Die neunundzwanzig Bürger, die nicht teilnehmen können, wurden angeschrieben und ihnen zugesichert, dass sie über den Termin der Bürgerversammlung und den der Vorlage im Rat informiert werden.

Hintergrund

Bürgerräte stehen für mehr Demokratie, da prinzipiell jeder teilnehmen kann. Ein Bürgerrat ist ein zeitlich begrenztes Gremium, das sich aus zufällig ausgewählten Menschen zusammensetzt, die sich über einen gewissen Zeitraum treffen und über ein spezielles Thema tagen. Dabei werden die Teilnehmer zunächst von Experten informiert und auf den gleichen Sachstand gebracht. Die Ergebnisse der Bürgerratsversammlung werden anschließend als Vorschläge an die politischen Gremien weitergegeben. Die Einladung zum Bürgerrat erfolgt über die Melderegister der Stadt. Dabei entscheidet das Losverfahren, so dass die Auswahl an Teilnehmern – quer durch alle Altersgruppen, Geschlechter und Stadtteile – reiner Zufall ist. Als „Losversammlung“ spiegelt ein Bürgerrat somit die demographische, soziale und bunte Vielfalt der Gesellschaft wider und dient dem Wohle aller. Er ermöglicht nicht nur eine direkte demokratische Bürgerbeteiligung an lokalpolitischen Entscheidungen, sondern sorgt auch für eine bessere Wahrnehmung der Interessen der Bevölkerung durch die Politik.

www.klimawandel-gesundheit.de | www.buergerrat.de | www.mehr-demokratie.de

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Klimawandel

Klimawandel und Extrem­wetter

Klimawandel und Extremwetter im Rheinisch-Bergischen Kreis

Mit Beunruhigung verfolgen derzeit viele Menschen die diesjährigen, unterschiedlichsten globalen Extremwetterlagen. Auch die Menschen im Rheinisch-Bergischen Kreis (RBK) mussten im Juli 2021 fassungslos und schockiert die schrecklichen Auswirkungen von extremen Starkregen erfahren. Gleichzeitig erschien im August 2021 der neuste Bericht des Weltklimarats der vereinten Nationen (IPCC), der die katastrophalen globalen Folgen eines ungebremsten Klimawandels aufzeigt. Wir alle werden uns auf diese Folgen einstellen müssen. Doch was besonders wichtig ist: Immer noch kann jeder einzelne zum Klimaschutz beitragen.

Wohl kaum jemand in Westdeutschland hatte im Juli 2021 mit der erschreckenden Intensität der Starkregenereignisse und seinen brutalen Auswirkungen gerechnet. Auch einige Teile des RBK waren von Überflutungen betroffen. Ein solches Jahrhundertereignis lässt schockiert und hilflos zurück. Was ebenfalls bei vielen bleibt: Die Sorge, dass solche Extremwetterlagen aufgrund des Klimawandels nicht mehr nur Jahrhundertereignisse sind.

Der im August 2021 veröffentlichte erste Teil des 6. Sachstandbericht des IPCC zeigt leider, wie real diese Sorge ist. Der IPCC umfasst aktuell 195 Mitgliedstaaten. In den Berichten des IPCC werden alle aktuell existierenden, validen wissenschaftlich Daten zusammengefasst und beschreiben so den momentanen wissenschaftlichen Konsens. Der im August erschienene Bericht befasst sich im Wesentlichen mit dem naturwissenschaftlichen Sachstand zum Klima(wandel).

Was deutlich klar wird: Wissenschaftler haben in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder und genauer die Folgen der Erderwärmung prognostiziert, was unglücklicherweise aber größtenteils keine Taten folgen ließ. Nun sind wir wohl an dem Punkt angelangt, an dem die Prognosen anfangen einzutreffen und dies offenbar teilweise sogar früher als bisher angenommen. Die globale Erderwärmung beträgt aktuell bereits ca. 1°C. Die Erderwärmung unter 2°C zu begrenzen ist mittlerweile nur noch möglich, wenn ab spätestens 2050 mehr CO2 aus der Atmosphäre entfernt als ausgestoßen wird.
Direkte für uns spürbare Auswirkungen sind die ansteigenden Jahresdurchschnittstemperaturen mit weiter abnehmenden Schneemengen im Winter und heißeren Sommern. Hinzu kommt, wie eingangs genannt, die Zunahme an Extremwetterereignissen. So werden, gemäß den aktuellen wissenschaftlichen Einschätzungen im Bericht des IPCC, extreme Hitzewellen, die früher 1-mal in 50 Jahren vorkamen, bei der aktuellen Erwärmung ca. 5-mal so häufig sein. Bei einer Erwärmung von 1,5 °C werden sie etwa 9-mal und bei 2 °C etwa 14-mal so häufig auftreten und bei 4 °C fast jährlich vorkommen. In etwas geringerer Häufung werden Starkregenereignisse erwartet. Starkregen, die aktuell 1-mal in 10 Jahren auftreten werden ab 1,5 °C etwa 2-mal und ab 4 °C etwa 3-mal in 10 Jahren auftreten.

Selbst wenn also indirekte Folgen auf uns durch globale Veränderungen und negativen Auswirkungen in anderen Teilen der Welt (Ressourcenknappheit, Unbewohnbarkeit mancher Erdregionen, etc.) nicht berücksichtigt sind zeigt sich: Selbst die direkten lokalen Veränderungen haben auch für uns im RBK nicht nur Einfluss auf die (Land/Forst)Wirtschaft, sondern auch auf die Gesundheit und den Lebensstandard jedes Einzelnen. Was kann man tun? Als allererstes natürlich: Klimaschutz! Die Zeit den Klimawandel zu beeinflussen schwindet mittlerweile leider jährlich und jedes Umdenken, jede eingesparte Tonne CO2 ist in dieser Lage wertvoll und hilfreich. Aber ganz aufhalten können wir die Erderwärmung nicht mehr, sie ist bereits da. Ein weiterer, immer wichtigerer Aspekt ist somit die Anpassung. Und hier kommen gleichermaßen Politik, Wirtschaft aber auch jede einzelne Privatperson in Spiel. Wichtig sind dabei die Überlegungen unsere Umgebung und unsere Lebensgrundlage an die oben genannten Folgen anzupassen. Auf lokaler Ebene hilfreich sind hierbei u.a. die bestehenden Hochwassergefahrenskarten für Bergisch Gladbach und das Fachinformationssystem Klimaanpassung des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW. Zu hoffen ist, dass das integrierte Klimaschutzkonzept des RBK sowie das noch ausstehende Klimaschutzkonzept (inklusive Starkregen-Gefahrenkarten) für Bergisch Gladbach endlich mit Hochdruck umgesetzt werden.

Wie es aussieht werden also auch wir im RBK uns auf Veränderungen einstellen müssen, die vielleicht schon begonnen haben. Die Bekämpfung des Klimawandels und seiner Folgen kann nicht mehr nebenbei und ohne größere Anstrengungen vorangetrieben werden, auch wenn es manche (politische) Entscheidungsträger gerne so darstellen möchten. Aber handeln wir nicht, wird uns das noch viel teurer zu stehen kommen.

Und am Ende darf man nicht vergessen: Wenn an vielen kleinen Orten viele kleine Menschen viele kleine Dinge tun, können viele kleine Menschen Großes erreichen.

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mobile-Hochbeete

Essbare Stadt Bergisch Gladbach

Naschen, Schmecken & Genießen: Das Projekt Essbare Stadt Bergisch Gladbach

Unter dem Begriff Essbare Stadt sind in den letzten Jahren unterschiedlichste Projekte zum Anbau von Lebensmitteln im Stadt-Raum entstanden, an denen sich jeder Bürger/jede Bürgerin beteiligen kann. Vom mobilen Hochbeet in Fußgängerzonen über Küchengärten am Rathaus bis zu Obstbäumen und Beerensträuchern am Rand von Spielplätzen oder Schul-wegen: Essbare-Stadt-Projekte gibt es inzwischen in vielfältiger Form. Gemeinsam ist allen das Prinzip, dass öffentlich zugängliche Flächen mit Essbarem bepflanzt werden und die Erträge von jedem Bürger geerntet werden können.

Mit Edible City (Essbare Stadt) hatte Pam Warhust 2008 in England das weltweit erste Konzept für eine Essbare Stadt ins Leben gerufen. Dieser Ansatz, der das gemeinschaftliche Miteinander fördern, die lokale Selbstversorgung stärken und u.a. auch die Klimakrise eindämmen soll, hat sich seither rasant auf der ganzen Welt verbreitet – ebenso wie ähnlich angelegte Urban-Gardening- oder Urban-Farming-Projekte.



In Deutschland starteten erste Kampagnen zur Essbaren Stadt in Kassel und Andernach. Spätestens 2014, als die Essbare Stadt Andernach auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin vorgestellt wurde, machten zahlreiche Presseberichte das Konzept bundesweit bekannt. Kontinuierlich wächst seither die Zahl von interessierten Kommunen und Bürgern, die sich dem Gedanken einer essbaren, nachhaltigen Stadt verschrieben haben und entsprechende Projekte im Stadtraum anstoßen und umsetzen.

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Die Klimafreunde Rhein-Berg setzen sich mit ihrem breiten Klima-Engagement auch für die Realisierung einer Essbaren Stadt Bergisch Gladbach ein. Ziel dieses Projektes ist es, kleine ökologische Inseln in der Stadt zu installieren. Mit den mobilen Hochbeeten kommt ein Stück Natur in die Stadt zurück: Ob Kräuter, saftige Beeren oder aromatische Gemüsesorten darin gedeihen, an den kleinen Naschbeeten lassen sich alle Phasen einer natürlichen „Lebensmittelproduktion“ bewusst miterleben – Pflanzen, Wachstum, Ernte. Und jedermann darf mal naschen, schmecken und genießen! Ganz nebenbei profitieren auch Bienen und weitere Insekten von den neuen essbaren Lebensräumen in der Stadt.

Folgende Essbare Stadt Anlagen haben die Klimafreunde bereits initiiert und mit Hilfe von Sponsoren und ehrenamtlichen Projekt-Paten realisiert:

  • Aufbau des ersten Projekt-Hochbeets am Ev. Kindergarten am Quirlsberg, in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde Bergisch Gladbach (Dez 2020) mehr
  • Anpflanzungen von Beerensträuchern, Großsträuchern und drei heimischen Obstbaumsorten als weitläufige Erweiterung einer bereits bestehenden Wilden Blühwiese im Stadtteil Herkenrath, gemeinsam mit dem (Rheinisch) Bergischen Naturschutzverein (RBN) und der Garten AG des Gymnasiums Herkenrath (März 2021) mehr
  • Aufstellung weiterer 6 Hochbeete: jeweils 2 Holzrahmenbeete in der Fußgängerzone vorm Löwencenter, vor der Back Company im Strunde Park und am Dorfplatz von Moitzfeld (April 2021) mehr

Eine Crowdfunding-Aktion zum Ausbau des Hochbeet-Projektes läuft bereits mit beachtlichem Erfolg. Wir freuen uns über weitere Spender per www.gofundme.com/f/bergisch-gladbach-wird-essbar

Partner der Klimafreunde Rhein-Berg

Wir danken allen privaten Spendern, unterstützenden Vereinen und Pflanzpaten sowie den Gladbacher Unternehmen, die das Projekt Essbare Stadt Bergisch Gladbach unterstützen:

Back Company

Gnadenkirche

Obst- und Gartenbauverein Bensberg

(Rheinisch-)Bergischer Naturschutzverein

Sign Factory

Temafa

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Natur erleben und begreifen: Anschauungsunterricht an den Hochbeeten

… Nicht nur der Kindergarten St. Joseph, auch die benachbarte Grundschule nutzt die Beete regelmäßig zum Anschauungsunterricht in Sachen Natur. Die Hochbeete stehen erst seit kurzem auf dem Dorfplatz hinter der Kirche St. Joseph. Sie sind sichtbare Zeichen der Bürgerinitiative Klimafreunde Rhein-Berg und ihrem Projekt „Die essbare Stadt“.

Bergisches Handelsblatt

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Nasch-Beete

Neue Nasch-Beete in Bergisch Gladbach

Klimafreunde Rhein-Berg bauen „Essbare Stadt“ aus: Neue Nasch-Beete in Bergisch Gladbach

Mit der Aufstellung von sechs Hochbeeten im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach haben die Klimafreunde Rhein-Berg am letzten Samstag, 17.04., einen weiteren Ausbau-Schritt hin zu einer „Essbaren Stadt“ in die Tat umgesetzt. Die hölzernen Hochbeete – vor Ort zusammengebaut und fachmännisch mit Laub- und Gartenschnitt sowie mit Bergischem Aktivboden befüllt – warten nun auf die erste „essbare“ Bepflanzung durch ihre ehrenamtlichen Pflanzpaten.

Früh um 8 Uhr startete eine Handvoll Klimafreunde ihre tatkräftige Aktion am Löwencenter in der Gladbacher Innenstadt. Gemeinsam waren die hier vorgesehenen zwei Hochbeete nach einer guten Stunde komplett installiert und pflanzfertig mit Erde befüllt. Im Planungsstadium des Projekts hatten die aktiven Öffentlichkeitsarbeiter der Klimafreunde unter anderem auch den Geschäftsführer der Löwencenter Service GmbH, Udo Kellmann, für das Projekt „Essbare Stadt“ begeistern können: Als offizieller Pflanzpate zeichnet Kellmann nun verantwortlich für den Pflanz- und Pflege-Service der beiden Nasch-Beete vor dem Löwencenter.

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Beet-Standort Nummer zwei: die Back Company im nahe gelegenen Strundepark. Am Rande des möblierten Außensitzbereichs der Bäckerei baute das Team die nächsten beiden Hochbeete auf. Gerlinde Müller, Mitarbeiterin der Back Company und Ehefrau des Inhabers, ist die hiesige Pflanzpatin – und plant den Anbau von leckerem Beeren-Obst und Kräutern in „ihren“ Beeten.

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Gegen Mittag wurden dann in Moitzfeld am Rande des beliebten Dorfplatzes die letzten beiden Hochbeete installiert. Vor Ort halfen dabei Mitglieder der Moitzfelder Dorfgemeinschaft e.V., die sich zukünftig als Partner um die essbaren Pflanzen kümmern wird, sowie der Gartenbauverein Bensberg e.V., der für die Aktion Kräuter spendete und gleich auspflanzte.

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Alle Hochbeete werden noch mit hochwertigen Info-Schildern ausgestattet, die per QR Code direkt zur Projekt-Website mit Infos zur „Essbaren Stadt“ und den daran beteiligten Partnern führen. Gesponsert wurde die erfolgreiche Aktion durch die Sign Factory Werbetechnik aus Bergisch Gladbach und die Temafa Maschinenfabrik GmbH, Bergisch Gladbach, die neben den Bodenblechen zur Stabilisierung der Hochbeete freundlicherweise auch einen Firmen-LKW zum Transport des tonnenschweren Erd- und Bau-Materials zur Verfügung stellte.

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Vom Bolz­platz zur ess­baren Wiese

Vom Bolz­platz zur ess­baren Wiese

Viele Jahre lang war das Wiesenstück am Rande der Siedlung Grünenbäumchen in Herkenrath der Treffpunkt für das beliebte Spiel mit dem Ball. Die Anwohner/Innen hegten und pflegten die Wiese. Dann wurden die Kinder flügge und die Anwohner/Innen gaben das Land zurück an die katholische Kirchengemeinde Herkenrath. Das Gymnasium Herkenrath nutzte die Gelegenheit und sprach das Liegenschaftsamt der Kirche an, um die Wiese zu pachten. Die Garten-AG der Schule, die im Rahmen des Schulprojektes „Der überfließende Schulgarten“ entstanden ist, gestaltete in mühevoller Handarbeit die Mitte der Wiese zur Insektenweide.

Im Corona Sommer 2020 trafen sich die Klimafreunde Rhein-Berg, der Rheinisch-Bergische Naturschutzverein (RBN) e.V. und die zuständigen Lehrer zunächst zu einem Austausch mit der Frage, ob es nicht möglich wäre den ehemaligen Bolzplatz zu einem essbaren Ort für alle, i.d.F. Insekten und Menschen, zu machen. Bei einem weiteren Treffen im Herbst mit den Schüler/Innen der Garten AG wurden die Wünsche und Ideen konkret vor Ort besprochen und ein erster Plan verfasst. Über den Winter erstellten die Schüler/Innen ein detaillierten Pflanzplan, Sponsoren und Unterstützung wurden gesucht, ein Crowdfunding ins Leben gerufen, Zoom Meetings abgehalten und viele kleine Sachen mehr.

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Und nun endlich wurde nach langer Planung und mit vielen fleißigen Helfer/Innen der Plan in die Tat umgesetzt. Das Wetter frühlingshaft durchwachsen, dafür die Freude bei allen umso größer. Eine gelungene Kooperation im Sinne des Naturschutzes die hoffentlich noch vielen Spaziergänger/Innen und Anwohner/Innen leckere Freude bereitet.

Gepflanzt wurden allerlei Beerensträucher und eine Felsenbirne. Ein kleiner Wall, nur mit Himbeeren, wurde auch gebaut. Drei Apfelbäume der Sorten Dülmener Herbstrosenapfel, Jakob Fischer und Fey’s Rekord haben nun auf der Wiese eine neue Heimat gefunden. Weitere Bepflanzungen bis zum Ende des Trampelpfades werden folgen. Ab Juni werden hoffentlich die ersten Früchte reif und es lohnt sich bis in den Herbst hinein einen Spaziergang über die essbare Wiese zu machen und es sich schmecken zu lassen.

Wir danken Herrn Neu vom Liegenschaftsausschuss für die Genehmigung der Bepflanzung, der VR-Bank Bergisch Gladbach – Filiale Herkenrath für den finanziellen Anschub, dem Gartenbaubetrieb Schiffmann aus Kürten und der Gartenbaumschule Becker aus Refrath für ihre Unterstützung mit Pflanzen, dem Reitstall Meurer aus Ottoherscheid für die Wasserlieferung, der Baumschule Neuenfels und Carina Pfeffer vom Pomologenverein NRW für die Apfelbäume, sowie den Menschen von der Biologischen Station Rhein-Berg, die dort ihr freiwilliges ökologisches Jahr absolvieren und uns die Bäume geliefert als auch die Schutzumzäunung gebaut haben.

Und natürlich den fleißigen Spendern bei GoFundMe: www.gofundme.com/f/bergisch-gladbach-wird-essbar

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Projekt mit RBN und Gymnasium Herkenrath

Projekt „Essbare Stadt“ mit RBN und Gymnasium Herkenrath

Die Klimafreunde Rhein-Berg werden in Kooperation mit dem (Rheinisch)-Bergischen Naturschutzverein (RBN) und der Garten AG des Gymnasiums Herkenrath in einer Pflanzaktion einen weiteren Schritt zur „Essbaren Stadt“ umsetzen. Am Rande des Wohngebietes Grünenbäumchen in Herkenrath bewirtschaftet die Garten AG seit zwei Jahren ein Stück Land, das der Katholischen Kirche gehört. Dort hat die AG in mühevoller Kleinarbeit ein Stück „Wilde blühende Wiese“ angelegt.

In gemeinsamen Gesprächen und Treffen wurde mit den Schülern und Lehrern ein Konzept entwickelt, um die Wiese zu einem „essbaren Ort“ weiter zu entwickeln. Nachdem nun die Katholische Kirche dem Konzept zugestimmt hat, steht der Umsetzung nichts mehr im Wege. Es werden entlang eines Trampelpfades viele verschiedene Beerensträucher gesetzt. Dazu kommen Großsträucher wie Kornelkirsche oder Felsenbirne. Eine Himbeerecke wird ebenso angelegt. Der RBN kümmert sich um die Anpflanzung von drei alten heimischen Obstbaumsorten. Hier sollen nicht nur Menschen genug zum Naschen finden, sondern auch Insekten, Bienen und Vögel.

Verschiedene Spenden konnten schon generiert werden, unter anderem von der VR Bank Bergisch Gladbach sowie einem Vater, der uns beim Pflanzkauf und Transport unterstützen will.

Wir freuen uns über weitere finanzielle Unterstützer der „Essbaren Stadt“. Dazu haben die Klimafreunde bei der Plattform „gofundme“ eine Seite eingerichtet: www.gofundme.com/f/bergisch-gladbach-wird-essbar

Projekt-RBN

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Essbare Stadt

Grüne Inseln statt grauem Beton

Grüne Inseln statt grauem Beton: Die Klimafreunde Rhein-Berg errichten ein erstes Hochbeet für die „Essbare Stadt“

Was in vielen Städten Deutschlands schon erfolgreich praktiziert wird, nimmt nun auch in Bergisch Gladbach Gestalt an: Die „Essbare Stadt“. Auf Initiative der Klimafreunde Rhein-Berg wurde Mitte Dezember in Kooperation mit der Evangelischen Kirche am evangelischen Kindergarten am Quirlsberg das erste Hochbeet des Projekts aufgestellt. Essbare Stadt – heißt, dass vorrangig auf öffentlichen Plätzen Pflanzbeete oder Hochbeete eingerichtet werden, sodass die Bürger ganz einfach ernten und essen können, was dort wächst.

Essbare Stadt – das heißt Gemüse und Obst zum Mitnehmen und Pflücken. Es bedeutet aber auch, dass mehr blühendes Grün in die Stadt Einzug hält, was Insekten und Vögeln zugutekommt und damit einen Beitrag leistet, den Artenschwund aufzuhalten.

Das Projekt Essbare Stadt lebt davon, dass viele mitmachen, die sich über Beeren und Salat im öffentlichen Raum freuen und auch bereit sind, eine Patenschaft für die kleinen blühenden Inseln zu übernehmen. Deshalb freuen sich die Klimafreunde, dass sich der Kindergarten am Quirlsberg als erste Einrichtung der Aufgabe annimmt: Pflanzen, Säen, Gießen, Ernten.

Weitere Standorte für ein Hochbeet sind den Klimafreunden genannt worden, entsprechend sind potentielle Paten in allen Stadtteilen willkommen. Die Klimafreunde Rhein-Berg freuen sich über jeden interessierten Beet-Paten (Kontakt: baum@klimafreunde-rheinberg.de) oder Spenden für dieses Projekt:

Kontoinhaber: fairsichern community e.V.
IBAN: DE48430609677918887700
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: NSLEBVT8HYD6

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Bürger­beteiligung

Offener Brief zur Bürger­beteiligung

Offener Brief: Offener Brief zur Bürger­beteiligung „auf Zanders“ kommt zur falschen Zeit

Wenn die gewählte Ratsmehrheit einen offenen Brief an den scheidenden Bürger­meister schreibt, dann hat sie offenbar das Wahl­ergebnis noch nicht begriffen. Die Klima­freunde Rhein-Berg reagieren mit einem offenen Brief an die Ampel- Fraktionen.

Liebe Ampel-Fraktionen,

wir sind noch immer ratlos wegen Eures offenen Briefs an Lutz Urbach.

  1. Eure Kritik am Zeitpunkt der Zanders-Bürger­beteiligung kommt zum falschen Zeitpunkt – einen Tag nach Beginn der Veranstaltungen vor Ort und drei Wochen nach dem Start der Projekt­website aufzanders.de. Was stellt Ihr Euch vor? Sollen alle Veranstaltungen sofort gestoppt werden? Welche Kosten entstünden der Stadt dadurch? Und falls die Bürger­beteiligung nicht jetzt durchgeführt würde: Welcher Hellseher kann vorhersagen, wann der „richtige“ Zeitpunkt sein wird und rechtzeitig eine Firma mit der Durchführung der Veranstaltungen beauftragen?
  2. Zu Recht machen sich die Zanders-Mitarbeiter seit Jahren Sorgen um ihre Gehälter und um ihre Arbeitsplätze. Dass die Zandrianer jetzt Bürger auf dem dauerhaft brach­liegenden Teil des Zanders-Areals sehen, dürfte ihr geringstes Problem sein.
  3. Jedem engagierten Bürger ist klar, dass nicht alle Ideen und Wünsche realisiert werden können. Deswegen diskreditiert nicht das jetzige Verfahren die Bürger­beteiligung, sondern der offene Brief der Ampel-Fraktionen: Er wird Bürger davon abhalten, sich im Zanders-Projekt zu engagieren.
  4. Die Kritik der Ampel-Fraktionen an den Spaziergang­workshops und der Art der Ideen-Sammlung ist für das Zanders-Projektteam der Verwaltung ein Schlag ins Gesicht. Nach unserem Eindruck waren die Veranstaltungen bisher sehr interessant und zukunft­weisend. Der engagierten Arbeit aller an der Organisation Beteiligten gebührt großer Respekt!
  5. Falls es für Eure Kritik weitere Gründe gibt, die nicht öffentlich genannt werden dürfen, dann schreibt keinen OFFENEN Brief.

Leider enthält Euer Ampel-Brief nur nebulöse Kritik, aber keine Verbesserungs­vorschläge. Wir hätten da ein paar Tipps:

  1. Ihr Ampel-Parteien habt die Wahl gewonnen! Zusammen mit Eurem schon im ersten Wahlgang erfolgreichen Bürgermeister Frank Stein gestaltet Ihr die nächsten fünf Jahre in Bergisch Gladbach! Offene Briefe an einen Bürgermeister, der nur noch ein paar Wochen im Amt ist, braucht Ihr dafür nicht. Nutzt Eure Ratsmehrheit!
  2. Wenn Ihr die Bürger wirklich beteiligen wollt, dann beschließt eine durchgehende Beteiligung und Bürger­gutachten. Beides hat Frank Stein in der Wahlarena gefordert.
  3. Schon jetzt gibt es auf der Projekt-Website aufzanders.de viele gute Ideen, und viele werden noch hinzukommen. Wir wollen, dass Bürger, Rat und Verwaltung dauerhaft kooperieren, um im Zentrum unserer Stadt die besten zu realisieren!

Mit freundlichen Grüßen
Eure Klimafreunde Rhein-Berg

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Baumschutz­satzung

Baumschutz­satzung – ein mühevoller Weg

Die Baumschutz­satzung in GL – ein mühe­voller Weg

Kranke und umsturz­gefährdete Bäume müssen natürlich gefällt werden. Aber gesunde? Am 13.05.2005 wurde die Baumschutz­satzung in Bergisch Gladbach auf die nächsten 14 Jahre abgeschafft.1 Eigentümer hatten seither das Recht, „auf (ihrem) Grund Bäume jeder Größe und Gattung zu fällen, es sei denn, diese stehen unter Naturschutz, oder werden als Natur­denkmal anerkannt.“2 Geschützt waren Bäume auch dann immer noch, wenn sie, wie der Gronauer Wald, prägend zum Stadtbild gehörten. Jüngere, gut wachsende und eine gewisse Größe über­schreitende Bäume hatten hingegen keine Chance: Nicht nur die alten Bäume fehlten oft in Bergisch Gladbach, sondern auch die jungen: Baugrund ist bei uns so teuer und die Grundstücke entsprechend oft so klein, dass für einen gesunden, aus­ladenden Baum schlicht kein Platz mehr war und ist. Richtig grün ist unsere Stadt leider eh nicht, aber die Abschaffung der Baumschutz­satzung hat ihrer Begrünung einen schweren Schlag versetzt. Bis heute: „Aktuell haben wir im städtischen Bereich 11 Bäume in der Natur­denkmalliste.“3

Als die Baumschutz­satzung abgeschafft war, kam es zu großen Baum­fäll­aktionen, z. B. im Dezember 2013 am Refrather Weg in Richtung Finanzamt. „Wie blanker Zynismus“4 erschien da manch einem Bürger der Wortlaut der Gladbacher Baumschutz­satzung: „Bäume sind ein wichtiges und prägendes Element im Stadtbild und sind für viele Stadt­bewohner eindrucksvoller Gegenstand für ein unmittelbares Natur­erlebnis.“ (ebd.) Mit einer Unterschriften­aktion setzten sich 500 Bürger daraufhin für die Bäume ein und hatten SPD, Grüne und Linke auf ihrer Seite. Doch die Rats­mehrheit aus CDU, FDP und Freien Wählern wollte die Entscheidung darüber, was wachsen darf und was nicht, jedem selbst überlassen: „Die Aufhebung der Satzung im Jahr 2005 habe zu keinen negativen Auswirkungen auf den Baumbestand geführt (…).Das Kettensägen-Massaker sei ausgeblieben“, zitiert der Kölner Stadt­anzeiger CDU-Ratsmitglied Peter Mömkes.5

Am 08.06.2017 veröffentlichte der Rat der Stadt GL eine Anregung: Eine Bürger­befragung zur Wieder­einführung der Baumschutz­satzung sollte durchgeführt werden. Doch auch dem war kein Glück beschieden: Abermals wurde „mit den Stimmen von CDU, mitterechts/LKR-Fraktion (…) und gegen die Stimmen von SPD, Grüne, FDP und Linke der Antrag von Gerd Corona im Beschwerde­ausschuss abgelehnt.“6 Auch hier hatten Refrather Bürger eine Unterschriften­aktion für die Wiedereinführung gestartet (vgl. ebd.).

Als sich die Klimafreunde Rhein-Berg im Jahr 2019 gründeten, stand eine Wieder­einführung der Baumschutz­ordnung bald auf der Tagesordnung. Die „AG Baum“ der Klimafreunde stellte am 29.10.2019 einen entsprechenden Antrag bei der Stadt Bergisch Gladbach.7 Diese Eingabe, gut recherchiert und mit Zitaten aus Veröffent­lichungen und eigenen Zusagen der Stadt Bergisch Gladbach sowie aus der Baumschutz­satzung gespickt,8 war erfolgreich, wenn auch leider erst im Februar 2020: „Ein Erfolg ist, dass die seit 2005 stillgelegte Baumschutz­satzung der Stadt Bergisch Gladbach durch eine Eingabe unsererseits (…) wieder ins Leben gerufen wurde“9, vermelden die Klimafreunde Rhein-Berg mit berechtigtem Stolz auf ihrer Homepage.

Die CDU, die die Streichung der Baumschutz­satzung durchgedrückt und ihre Wieder­einführung zweimal erfolgreich verhindert hat, erkennt nun die Zeichen der Zeit, springt auf den Zug wieder auf – und tut so, als müsste die Arbeit der Klimafreunde Rhein-Berg vor allem begrifflich erstmal präzisiert werden. So möchte sie den Namen ‚Baumschutz­ordnung‘ zu „Baumschutz-, Baumpflege- und Wiederaufforstungssatzung“, kurz BSBPWS10 umgewandelt sehen.

Die CDU bringt deshalb in ihren Ergänzungs­antrag vom 18.08.2020 fünf Nach­besserungs­vorschläge zur wieder eingeführten Baumschutz­ordnung ein. Drei gelten Verwaltungs­akten zur Registrierung von Baum­bestand und Baum­bestands­entwicklung.11 Doch solle in Bergisch Gladbach auch „eine Anpflanzung von Baumalleen angestrebt und vorhandene Alleen ergänzt werden“. Und was noch? Die Bürgerinnen und Bürger sollen für die Anschaffung städtischen Grüns bezahlen – ein Schelm, der denkt, dafür seien Steuer­gelder vorhanden und vorgesehen – Nein: „Mit diesen Spenden werden auf städtischen Wald- und Wiesen­flächen neue Bäume gepflanzt.“ (ebd.)

Elegant umschifft die CDU ihre eigene ehemalige Verweigerungs­haltung und die Leistung der Klimafreunde Rhein-Berg, indem sie auf „UN-Nachhaltigkeits­kriterien als Vorbild“ (ebd.) verweist. Doch sei’s drum: Hauptsache, unsere Stadt wird wieder grüner: Herzlichen Glückwunsch, Klimafreunde Rhein-Berg!

Katharina Kaspers-Siebert, Berg. Gladbach

[1] Zitiert nach: „Für die Wiedereinführung der Baumschutzsatzung“. In: IN GL vom 13.4.2017 (Gerd Corona)
[2] Aus der „Anregung/ Beschwerde nach § 24 GO NRW“ an die Stadt Bergisch Gladbach vom 8.6.2017

[3] Stadt Bergisch Gladbach, Seite „Baumschutz“: „Aktuell haben wir im städtischen Bereich 11 Bäume in der Naturdenkmalliste.“ (© 2020)
[4] In: GL Aktuell, 17.12. 2013 (Gerd Corona)
[5] „Gladbach ohne Baumschutzsatzung“. In: Kölner Stadtanzeiger 6.12.2013 (Ute Böker)
[6]
 „Antrag Keine Mehrheit für Baumschutzsatzung in Bergisch Gladbach“. In: Kölner Stadtanzeiger 14.7.2017: (Matthias Niewels)
[7] In: Brief der Klimafreunde Rhein-Berg an Bürgermeister Lutz Urbach vom 29.10.2019
[8] Z.B.: „Vor dem Hintergrund der Anerkennung des „Climate Emergency“ durch den Rat der Stadt Bergisch Gladbch vom 8.10.2019 fordern wir die Wiedereinführung der Baumschutzsatzung für die Stadt Bergisch Gladbach.“ (Brief der Klimafreunde an Lutz Urbach, Seite 2)
[9] In: www.Klimafreunde Rhein-Berg.de/ Ziele/ AG Baumschutz
[10] „CDU will neue und erweiterte Baumschutzsatzung“. In: IN GL 18.8.2020 (CDU)
[11] Vgl. ebd.: „“Ist-Aufnahme“ des Baumbestandes“; jährliche Darstellung des „Trend(s) der Entwicklung des Baumbestandes“; Eintrag in ein „Alleen-Kataster“

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Kidical-Mass-Spitze

Kidical Mass Spitze – Herkenrath

Kidical Mass Spitze – Herkenrath: ein voller Erfolg

Das war ein superschönes und gelungenes Event – die am Sonntag, 20.09.2020 veranstaltete „Kidical Mass” von Spitze nach Herkenrath. Kinder, Eltern, Großeltern, Freunde und sonstige Unterstützer hatten bei bestem Wetter Mega-Spaß bei ihrer Fahrrad-Demo.

Die Initiatorinnen der Kidical Mass sind Kati, Julia, Neela, Lotta und Lisa. Vor Kurzem wandten sich die 10 bis 11 Jahre alten Schülerinnen des Herkenrather Gymnasiums entschlossen an den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) und baten um Unterstützung bei der Durchführung der Kinder-Fahrrad-Demo.

Dabei geht es ihnen konkret um die Einrichtung eines bisher zwischen Spitze und Herkenrath fehlenden Schul-Radweges. Dafür haben Sie eine Unterschriften-Aktion gestartet, bei der sie über 450 Unterschriften sammeln konnten. Eine beachtliche Zahl!

Sammel- und Startpunkt der Kidical Mass war der Parkplatz neben der Bergischen Wurstbraterei an der Hauptkreuzung in Spitze. Nach einer kurzen Begrüßungsrede des Vorstandsvorsitzenden des ADFC RheinBerg-Oberberg, Bernhard Werheid, setzte sich der Fahrradtross um 11 Uhr auf der L 289 Richtung Herkenrath in Bewegung.

Die Polizei kümmerte sich um die Straßensperrung, so dass die Aktion ohne Einschränkungen durchgeführt werden konnte. Coole Fahrradmusik und schönstes Klingeling sorgte für Superstimmung bei den mindestens 200 Teilnehmer*innen.

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Endpunkt der 3,8 km langen Fahrrad-Demo war das Herkenrather Gymnasium, wo sich alle Teilnehmer fröhlich-angeregt versammelten. Dort wurden die fünf Initiatorinnen noch einmal ausgiebig von einem jungen Medien-Team für den ADFC interviewt.

Frank Stein, der frisch gewählte zukünftige Bürgermeister von Bergisch Gladbach, trat ebenfalls in einen regen Austausch mit den Schülerinnen, lobte die Aktion und nahm wohlwollend die gesammelten Unterschriften entgegen. Der Kürtener Bürgermeister Willi Heider konnte leider nicht teilnehmen, eine Übergabe der Unterschriften ist aber für kommenden Donnerstag, 24.09.2020 geplant.

Kidical Mass Spitze

Was ist Kidical Mass?

Kidical Mass ist eine Familien-Fahrrad-Demo, die am vergangenen Wochenende (19./20.09.2020) zum ersten Mal bundesweit durchgeführt wurde.

Unter dem Motto „Platz da für Kinder“ oder „Kinder aufs Rad“ fuhren zehntausende Kinder, Jugendliche und Familien auf Rädern durch über 100 Städte und forderten eine neue und kinderfreundliche Verkehrspolitik. Kinder wollen sich selbständig auf gut ausgebauten und sicheren Fahrradwegen in den Städten fortbewegen können.

Da dies meist nicht der Fall ist, wurde die Initiative „Kidical Mass Köln“ ins Leben gerufen. Unterstützt und organisiert wird sie vom Aktionsbündnis ADFC, Campact, Changing Cities, Greenpeace, RADKOMM, VCD sowie mehr als 120 regionalen Initiativen.

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Studie bestätigt Willen zur Verkehrswende

Ein großer Bewusstseinswandel in Sachen Verkehrswende scheint sich aber gerade bei der deutschen Bevölkerung zu vollziehen. Die folgenden Zahlen stammen aus einer aktuellen INFAS-Studie, die der ADFC in Auftrag gegeben hat und bestätigen diesen Trend: 99 Prozent der Bundesbürger finden, dass Maßnahmen erforderlich sind, damit mehr Kinder mit dem Rad zur Schule fahren. Dies ist eine überwältigende Mehrheit!

Die wichtigsten Forderungen sind:

  • breitere und vom Autoverkehr getrennte Radwege (71%)
  • Einrichtung von Fahrradstraßen mit Vorrang für Radfahrer und Tempo 30 für Autofahrer (54%)
  • Der ADFC unterstützt diese Forderungen und ist für den BESCHLEUNIGTEN Ausbau der Schulradwegenetze.

„Elterntaxi“ ist eine Notlösung

Der Aussage „Für Kinder ist es das Beste, wenn sie möglichst eigenständig zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kommen“ stimmten 80 Prozent der Bevölkerung zu. Andere Studien belegen, dass jedoch über 40 Prozent der Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht werden.

Geringerer Zeitaufwand und mangelnde Sicherheit der Schulwege sind die Hauptargumanete für das Elterntaxi. Dazu der ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhardt Stork: „Es muss Verkehrs- und Bildungspolitik alarmieren, dass Eltern hier wider besseren Wissens handeln.“

ÖPNV-Angbot muss dringend verbessert werden

Eine ebenfalls deutliche Mehrheit (71 Prozent) vermutet, dass auch mehr Eltern ihre Kinder mit Bus und Bahn zur Schule fahren lassen würden, wenn die ÖPNV-Verbindungen besser wären. Zum ÖPNV-Ausbau ist die Zustimmung im ländlichen Raum mit 74 Prozent besonders hoch – gegenüber 68 Prozent in der Großstadt.

Die Wahlergebnisse der Kommunalwahl in Bergisch Gladbach zeigen ebenfalls, dass die Mehrheit der Bürger eine Verkehrswende will.

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