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Endlich-Klima-Buergerrat

Endlich Klima-Bürgerrat in Bergisch Gladbach

Endlich Klima-Bürgerrat in Bergisch Gladbach

Nachdem der von den Klimafreunden Rhein -Berg für Januar geplante Klima-Bürgerrat wegen Corona verschoben werden musste, konnte er am Wochenende 10./11. September nachgeholt werden.

Im Januar hatten von den 600 per Los ausgewählten Bürgern sechzig positiv auf die Einladung des Bürgermeisters reagiert. Diese Sechzig wurden nochmals zu dem verschobenen Termin von den Klimafreunden eingeladen. Davon nahmen dreißig die Einladung an. Wegen Krankheit und sonstigen Gründen konnten nur fünfzehn an der Veranstaltung teilnehmen.

Moderiert von dem Leiter der VHS Bergisch Gladbach, Herrn Buhleier, waren die Teilnehmer aufgerufen Vorschläge zu erarbeiten, wie in unserer Stadt den gesundheitlichen Folgen der drohenden Klimakatastrophe begegnet werden und wie die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung erhöht werden kann.

Dabei wurde der Begriff Gesundheit sehr weit gefasst, analog zur Definition von Gesundheit der WHO. Unterstützt wurden Sie dabei von dem ausgewiesenen Experten für Zusammenhang von Klima und Gesundheit dem Gummersbacher Arzt Dr. Ralph Krolewski. Die Teilnehmer definierten sieben Schwerpunktthemen, die in Kleingruppen bearbeitet wurden.

Dazu gehörten unter anderem die Themen Atemwegserkrankungen, psychische Probleme, Leistungsminderung,  Wasserknappheit, Armut und ein Bonussystem zur Verhaltensänderung.

In lebhaften Diskussionen in den Gruppen wurde eine Vielzahl von Anregungen entwickelt. Diese zahlreichen Anregungen werden von den Klimafreunden zu einer Vorlage für den Stadtrat zusammengefasst und den Teilnehmern noch einmal vorgelegt. Diese Vorlage wird in einer Veranstaltung der Klimafreunde im nächsten Jahr, wiederum in der VHS, der Öffentlichkeit vorgestellt, bevor Sie vom Bürgermeister in den Hauptausschuss eingebracht wird. Da manche der Vorschläge die Kompetenz der Stadt überschreiten, werden diese unseren Landtags- bzw. Bundestagsabgeordneten vorgestellt.

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Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit im eigenen Betrieb“- Klimafreunde mit Miltenyi Biotec und Barlog Plastics gaben Impulse

Nachhaltigkeit im eigenen Betrieb“- Klimafreunde mit Miltenyi Biotec und Barlog Plastics gaben Impulse

Am 06. September 2022 haben die Klimafreunde Rhein-Berg e.V. in Kooperation mit Miltenyi Biotec B.V. & Co. KG und Barlog Plastics GmbH wertvolle Impulse für innerbetriebliche Wege zu mehr Nachhaltigkeit gegeben. Zugrunde liegt die Überzeugung, dass der fortschreitende Klimawandel und seine  Folgen, sowie die gesetzlichen Zwänge auch die lokal ansässigen Wirtschafts-Unternehmen in und um Bergisch Gladbach immer mehr betreffen und dass  Unternehmen aller Art und Größe ihren Beitrag im Umgang mit dieser Thematik leisten müssen.

Die Veranstaltung bei Miltenyi Biotec lockte zahlreiche Vertreter verschiedener Unternehmen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger auf das Miltenyi Biotec Gelände.

Warum auch kleinere Unternehmen zukünftig einen eigenen sozial-ökologischen Weg gehen sollten, zeigte das aktive Klimafreunde-Mitglied und der selbstständige Nachhaltigkeitsberater Christian Metten auf. Der CSR (Corporate Social Responsibility) Manager von Miltenyi Biotec, Phillip Rutsch, gab spannende Einblicke in den bisherigen Weg von Miltenyi zu mehr Nachhaltigkeit. Beispielsweise wurde und wird an den Standorten in Köln und Bergisch Gladbach stark in regenerative Energien investiert, um den bereits geringen Energieverbrauch im Ziel selbständig zu erzeugen. Abschließend konnte Peter Barlog als Geschäftsführer von Barlog Plastics von sehr erfolgreichen Umsetzungen von Nachhaltigkeitsmaßnahmen im eigenen Unternehmen berichten.
Gleichzeitig sprach er offen über die Herausforderungen in der Diskussion mit seinen Kundinnen und Kunden und wünschte sich insgesamt mehr Dynamik im Aufbau von funktionierenden Produkt-Kreisläufen. Während der abwechslungsreichen Vorträge und im Anschluss in lockerer Atmosphäre gab es regen Austausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und Impulsgebern. Weitere Veranstaltungen in ähnlicher Form sind von den Klimafreunden Rhein-Berg e.V. zu erwarten.

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Wie nachhaltig sind unsere Krankenhäuser

Wie nachhaltig sind unsere Krankenhäuser

Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Klima und Gesundheit bei den Klimafreunden Rhein-Berg haben sich gründlich mit dem Thema „Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen“ befasst und die drei lokalen Krankenhäuser unter die Lupe genommen.

Die Klimakrise betrifft alle Bereiche der Gesellschaft und alle müssen das ihnen Mögliche tun, dass wir zusammen auf dem 1,5-Grad-Pfad bleiben können. Das Gesundheitswesen ist mit ca. fünf Prozent der Treibhausgasemissionen nicht unwesentlich an der Krise beteiligt. Damit hat es aber auch gute Möglichkeiten, an einer Lösung mitzuarbeiten.

Der Deutsche Ärztetag 2021, die höchste Instanz der Ärzteschaft, hatte bereits wichtige Beschlüsse gefasst, was und in welcher Geschwindigkeit zu tun ist. Denn „gesundheitsschädigende Auswirkungen durch den Gesundheitssektor (…) sind nicht hinnehmbar“. Als Ziel formulierte der Ärztetag, dass der Gesundheitssektor bis 2030 klimaneutral arbeitet.

Wir, die AG Klima und Gesundheit der Klimafreunde RheinBerg, wollten herausfinden, welche Aktivitäten die lokalen Kliniken unternehmen, um diese Anforderung zu erfüllen. Und haben sie direkt befragt.

Kluge Beschlüsse und Forderungen

In zwei Gutachen, die die Krankenhausgesellschaft NRW vorstellte, werden Handlungsfelder (direkte und indirekte Emissionen, Mobilität und Warenketten) und Finanzierungsmöglichkeiten (Krankenhaus-Klimafond des Landes) vorgestellt, die sich mit den von uns dargestellten und abgefragten Bereichen überwiegend decken. Unsere Annahme war, dass es zwar viele kluge Beschlüsse und Forderungen gibt, dass aber die jeweiligen Akteure mit der Umsetzung ziemlich alleine gelassen werden.

Auf der anderen Seite gibt es eine Reihe von Aktivitäten, um Umweltbereich, Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzt:innen Hilfen bei der notwendigen Transformation zu geben. So bildet KLIK-Green, eine Zusammenarbeit von BUND und Umweltbundesamt, Klimamanager:innen aus. Auch gibt es von der Deutschen Allianz Klima und Gesundheit (KLUG) eine Broschüre zu wesentlichen Schritten und Handlungsmöglichkeiten und die Krankenhausgesellschaft NRW berät bei diesen Fragen.

Die Finanzierung dieser großen Anstrengungen, die ein wichtiger Grund bisheriger Zurückhaltung war, könnte mit dem oben genannten Klimafond erleichtert werden.  

Fragebögen bleiben unbeantwortet

Wir haben Gespräche mit den Verantwortlichen des EVK und der GFO-Kliniken geführt und versucht, über schon bestehende Hilfsmöglichkeiten aufzuklären. Zuletzt versandten wir einen Fragebogen, um uns genauer über den aktuellen Zustand zu informieren. Leider wurde der Fragebogen nicht beantwortet.

Unsere Erkenntnisse zeichnen ein sehr unterschiedliches Bild. So hat das EVK schon vor Jahren begonnen, über eine Photovoltaik-Anlage selbst Energie zu produzieren und Einsparmöglichkeiten zu finden. Mitarbeitern wurde E-Mobilität angeboten und versucht, die Ernährung auf gesünderes und regionales Essen umzustellen.  Weitere Themen wären Einkauf, Abfallentsorgung, Medikamente incl. Narkosegase, Energie- und Wasserverbrauch.    

Eine/n Klima-Manager:in (Kostenneutrale Ausbildung über KLIK-green möglich) gab es nicht, man ging davon aus, das selbst gut regeln zu können (EVK) oder wusste gar nichts von dieser Möglichkeit (GFO).

In den GFO-Kliniken scheint es noch wenig Wissen und Aktivität zur Nachhaltigkeit zu geben, was angesichts der o.g. Ansprüche und der rasanten Entwicklung der Klimakrise nicht mehr zeitgemäß ist. Hier haben wir über Kontakte (z.B. Krankenhausgesellschaft NRW) und Veröffentlichungen Unterstützung ermöglicht und auch weiterhin angeboten.

Alle Bereiche des medizinischen Sektors müssen erheblich aktiver werden, um den Anspruch der Ärzteschaft zu erfüllen und die Erreichung der Pariser Klimaziele im Bereich des Möglichen zu halten.

Die Klimafreunde Rhein-Berg verfolgen weiter mit Interesse die Maßnahmen der Kliniken in Bergisch Gladbach und bieten Unterstützung an, indem wir über Fördermöglichkeiten informieren und Verbindung zu Netzwerken wie KLUG (Klima und Gesundheit) herstellen.

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Stadtwerke sollen ihren Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten

Stadtwerke sollen ihren Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten

Klimagruppen fordern im zweiten Rheinland-Appell den Ausbau Erneuerbarer Energien, um die Abhängigkeit von Kohle, Erdgas und Erdöl schnell zu beenden

Mit einem zweiten Rheinland-Appell haben Klimagruppen die Geschäftsführer*innen der Stadtwerke im Rheinland und im Bergischen Land erneut dazu aufgerufen, die Nutzung erneuerbarer Energien mit deutlich größerem Engagement auszubauen. „Mit dem Import von Gas, Öl und Kohle sollten wir kriegstreibende Länder, wie aktuell Russland, nicht länger finanziell und wirtschaftlich unterstützen. Mit Erneuerbaren Energien können wir von Despoten wie Putin unabhängig werden, die jederzeit die Lieferung fossiler Brennstoffe stoppen können“, so Stefan Häuslervon den Klimafreunden Rhein Berge.V.

Die Klimagruppen fordern nicht nur, ein unmissverständliches Signal an Putin zu senden, sondern auch durch den massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien eine echte Versorgungssicherheit herzustellen. „Indem wir grünen Strom und Wärme selber erzeugen, können wir zwar keinen Krieg verhindern, aber zumindest dafür sorgen, dass zukünftig kein Geld mehr durch den Kauf von fossiler Energie an Kriegstreiber fließt“, so Stefan Häusler.

Am Freitag dem 25.03.2022 wurden auf den Klimastreiks in der Region 11.000 Postkarten verteilt, die an die Geschäftsführer*innen der Stadtwerke geschickt werden sollten, an denen die RheinEnergie beteiligt ist. Auf den Postkarten zeigen die Klimaschützer*innen auf, wie wenig Erneuerbare-Energie-Anlagen die meisten Stadtwerke bisher errichtet haben und wie groß demgegenüber das regionale Potential ist. Das Potential für erneuerbare Energien hat das Landesumweltamt ermittelt und im Energieatlas unter https://www.energieatlas.nrw.de/ veröffentlicht.

RE-Stadtwerke-Kampagne

Zusammen mit 25 regionalen Klimagruppen hat Klimawende Köln im November 2021 mit dem „Rheinland-Appell“ eine Stadtwerke-Kampagne gestartet. Sie fordern die Energieversorger auf, bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen und den Weg dorthin mit konkreten Maßnahmen festzulegen. Ziel der Stadtwerke-Kampagne ist es, die Erneuerbare-Energie-Potentiale in der Region aufzuzeigen, zwischen den Stadtwerken einen Wettbewerb im Ausbau derErneuerbaren zu entfachen und den Austausch von Best-Practice-Beispiele anzuregen. Grundlage bildet eine umfassende Recherche, deren Ergebnis in Form von „Stadtwerke-Steckbriefen“ veröffentlicht wurde.

Weiter Infos zur Stadtwerke-Kampagne finden Sie unter: https://klimawende.koeln/stadtwerke/

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Klimafreunde-Klimaris

Infostand der Klimafreunde auf der Klimaris

Infostand der Klimafreunde auf der Klimaris

Am 03. April 2022 waren die Klimafreunde mit dabei auf der Klimaris in Bergisch Gladbach, der Messe für mehr Nachhaltigkeit. Am Infostand der Klimafreunde konnten sich die Besucher der Messe und des zeitgleich stattfindenden Frühlingsfestes zum Thema Klimaschutz und zu den verschiedenen Schwerpunkten der Klimafreunde informieren. Im Klimaschutz-Rätselspiel für die jüngsten Besucher gab es darüber hinaus tolle Preise, wie Bienenhotels, zu gewinnen.
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Klimafreunde unterstützen Forderung des Regierungspräsidenten für Sicherheit der Energieversorgung

Klimafreunde unterstützen Forderung des Regierungspräsidenten für Sicherheit der Energieversorgung

Ausbau Erneuerbarer Energien von überragendem öffentlichem Interesse

„Schnellstmöglicher Ausbau Erneuerbarer Energien vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine“ – der Regierungspräsident Hans-Josef Vogel von der Bezirksregierung Arnsberg hat sich mit einem deutlichen Statement zu diesem wesentlichen Thema zu Wort gemeldet.

Die Klimafreunde Rhein-Berg e.V. unterstützen diese Verlautbarung vom 10.3.2022 ausdrücklich und haben sich zudem auch an die Bezirksregierungen in Köln, Detmold, Düsseldorf und Münster gewandt. Die Klimafreunde fordern, dass alle Bezirksregierungen in NRW unverzüglich dieser Erklärung folgen und wünschen eine schnelle Umsetzung der Energiewende in allen Regierungsbezirken von NRW.

Schreiben an die Regierungspräsidentin Gisela Walsken.

Brief_Klimafreunde_Regierungspräsidentin.pdf (2,14 KB)

Aufruf von Hans-Josef Vogel.

Energiesicherheit-Arnsberg-an-alle-Buergermeister.pdf (536,2 KiB)

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Die Klimafreunde erklären sich solidarisch mit der Ukraine

Solidaritäts-Statement der Klimafreunde Rhein-Berg zur Ukraine

Wir Klimafreunde Rhein-Berg e.V. stehen hinter den Menschen in der Ukraine und in Russland, die diesen Krieg nicht wollen. Unsere Solidarität gilt besonders den Männern, Frauen und Kindern in der Ukraine, die unter den Folgen des Krieges leiden und sterben. Als Klima-Aktivisten fühlen wir uns zudem eng mit den engagierten Klimagruppen in der Ukraine wie Fridays for Future verbunden und reihen uns ein in die internationalen Solidaritätsbekundungen weltweiter Klimagruppen und Verbände, des IPCC und der UN.

Putins Invasion ist nicht nur ein Angriff auf die Ukraine. Sie ist ein Angriff auf die Freiheit, ein Angriff auf die Demokratie, ein Angriff auf die Wahrheit. In Zeiten der Furcht zeigen die Menschen in der Ukraine Mut. In Zeiten der Spaltungsversuchezeigen sie Einigkeit. In Zeiten der maßlosen Aggression wollen sie Frieden.

Mit Beginn der völkerrechtswidrigen Invasion Russlands in der letzten Woche wurde sehr schnell deutlich, wie abhängig und dadurch erpressbar wir in Deutschland und in ganz Europa von den russischen Öl-, Gas-und Kohlelieferungen sind. Die Versäumnisse der letzten Jahre und Jahrzehnte führen nun zu schmerzlichen Einschnitten –neben der unmittelbaren existenziellen Bedrohung der Ukrainer*innen durch den Angriffskrieg sind die wirtschaftlichen Folgen dort, aber auch im europäischen Ausland schon jetzt immens. Und hier wie dort treffen die unaufhaltsam steigenden Gas-und Ölpreise immer zuerst die finanziell schwächeren Bevölkerungsgruppen.

Vor diesem Hintergrund sind der Klimaschutz und die dazu notwendige Energiewende wichtiger denn je. Für sehr viele Menschen wird jetzt –mit den rasant steigenden Preisen für Gas und Öl –deutlich, dass die schnelle Abkehr von den fossilen Energieträgern hin zu den erneuerbaren Energien absolute Priorität hat. In diesem Transformations-Prozess brauchen wir eine breite, internationale Solidarität und eine Abkehr vonAbhängigkeit und Erpressung. Damit ist auch die geopolitische und geostrategische Bedeutung der fossilen Energieträger berührt.

Wir wünschen uns, dass der Krieg in der Ukraine sofort gestoppt wird. Wir wünschen uns, dass der Klimaschutz zusammen mit der Energiewende international wieder in den Vordergrund gestellt wird. Es geht um die Bewahrung der Schöpfung, den Erhalt dieser Erde als eine für uns, unsere Kinder und Kindeskinder lebenswerte Welt.

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Klima­neutralität bis 2030

Klima­neutralität bis 2030

Die Klimafreunde Rhein-Berg e.V. und Klima­gruppen fordern von ihren Stadtwerken Klima­neutralität bis 2030

Der „Rheinland-Appell“richtet sich an Stadtwerke im Rheinland und Bergischen Land

Klimagruppen im Rheinland und Bergischen Land fordern mit einem gemeinsamen offenen Brief ihre Stadtwerke auf, bis 2030 klimaneutral zu werden. Ausgehend von dem Mediations­ergebnis zwischen Klimawende Köln, der RheinEnergie AG und der Kölner Stadtverwaltung wollen die Klimagruppen in der Region jetzt auch von ihren Stadtwerken ein Bekenntnis zum 1,5°C-Klimaschutz­ziel einfordern. Konkret angesprochen werden die Stadtwerke, an denen die RheinEnergie beteiligt ist und für die die RheinEnergie Trading AG Strom einkauft.

„Um die Temperatur­erhöhung auf 1,5°C zu begrenzen, muss Deutschland bis 2030 klimaneutral werden. Daher fordern wir von unseren Stadtwerken, sich dieses Ziel zu eigen zu machen und mit konkreten Maßnahmen einen angemessenen Beitrag zu leisten“, sagt Manfred Blumberg vom Klimabündnis Oberberg. Die Klimaschützer*innen fordern, die Strom­versorgung bis 2030 und die Wärme­versorgung bis spätestens 2035 auf erneuerbare Energien umzustellen.

In einer ersten Recherche zeigen die Klimagruppen auf, wie hoch der Anteil an erneuerbaren Energien am verkauften Strom laut Strom­kennzeichnung für 2020 bei den einzelnen Stadtwerken war. Den mit Abstand geringsten Anteil an erneuerbaren Energien haben die BELKAW aus Bergisch Gladbach mit 7,0% und die Energie­versorgung Dormagen mit 6,6%. „Das zeigt, wie sehr einzelne Stadtwerke noch auf Strom aus Kohle- und Erdgas­kraftwerken setzen. Daher fordern wir unsere Stadtwerke auf, jetzt Maßnahmen­pläne vorzulegen, wie sie bis 2030 klimaneutral werden können“, sagte Stefan Häusler von den Klimafreunden Rhein-Berg e.V.

Die Stadtwerke Pulheim, die GVG Rhein-Erft und die Stadtwerke Troisdorf dagegen sind schon auf einen guten Weg – nach der Strom­kennzeichnung verkaufen sie bereits heute 100% Ökostrom, wobei die Qualität sehr unterschiedlich ist. „Wir finden es nicht ausreichend Graustrom an der Strombörse mit sogenannten Herkunfts­nachweisen grün einzufärben. Vorbildlich sind dagegen die Stadtwerke Pulheim, die Strom aus Erneuerbaren-Energie-Anlagen verkaufen, die nicht älter als vier Jahre sind. Damit unterstützen die Stadtwerke den weiteren Ausbau aktiv,“ erklärt Ute Boronowsky von Klimawende Köln.

Anteil erneuerbar Energie nach Strom­kennzeichnung 2020

Stadtwerke Pulheim 100%
GVG Rhein-Erft, Erft Power 100%
Stadtwerke Troisdorf, Privat- und Kleingewerbe­kunden 2019 100%
SWB – Stadt­werke Bonn 81,8%
AggerEnergie Gummersbach 69,5%
EVL – Energie­versorgung Leverkusen 19,9%
Stadtwerke Sankt Augustin 17,5%
Stadtwerke Lohmar 15,3%
RheinEnergie 15,3%
BELKAW Bergisch Gladbach 7,0%
EVD Energie­versorgung Dormagen 6,6%

Der „Rheinland-Appell“ wurde als offener Brief an die Geschäftsführer*innen, Vorstands­vorsitzenden und Aufsichtsrats­mitglieder der Stadtwerke und Energie­versorgungs­unternehmen im Rheinland und im Bergischen Land, an die Oberbürgermeister*innen, Landrät*innen und Bürgermeister*innen sowie die gewählten Vertreter*innen in den Stadt- und Gemeinde­räten und Kreistagen versendet.

Der Rheinland-Appell wurde bisher unterzeichnet von 22 Klima- und Umwelt­gruppen aus der Region sowie, Berlin und München. Weitere Infos zur Stadtwerke-Kampagne finden Sie unter: klimawende.koeln/stadtwerke

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Tempo30

Tempo 30 für Nebenstraßen

Klimafreunde Rhein-Berg unterstützen den Antrag der Umwelthilfe für Tempo 30 in Bergisch Gladbach

Stellungnahme der Klimafreunde Rhein-Berg zum Antrag der Umwelthilfe, der am 23.11.21 im Ausschuss für strategische Stadtentwicklung und Mobilität behandelt wird.

Die Umwelthilfe hat im Februar 2021 bei der Stadt Bergisch Gladbach (wie bei vielen anderen Kommunen auch) beantragt, Verkehrsflächen kurzfristig zu Fahrradspuren und Fußwegen umzuwidmen und zudem Tempo 30 im gesamten Nebenstraßennetz einzuführen. Begründet ist dies durch den stärkeren Umweltschutz und klimafreundliche Mobilität.

In Ihrer Stellungnahme zum Antrag der Umwelthilfe (Drucksache 0598/2021) behauptet die Stadt Bergisch Gladbach „Zwar gibt die Änderung der Straßenverkehrsordnung einen größeren Spielraum für die Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h. (…) ist laut StVO im Bereich von Kindertagesstätten, Schulen, Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern möglich (vgl. § 45 Abs. 9 Satz 4 Nr. 6). Dies ist in Bergisch Gladbach bereits erfolgt, sofern möglich. Zudem sind in Bergisch Gladbach abseits des Vorrangroutennetzes bereits seit Jahren großzügige Tempo-30-Zonen eingerichtet. Eine Ausweitung von Tempo 30 ist daher aktuell ohne eine Änderung der StVO nicht möglich.

Ob dieser Behauptung verschlägt es uns und vielen engagierten Bewohnern und Initiativen in Bergisch Gladbach die Sprache! In Bergisch Gladbach wurde in den letzten Jahren eben nicht großzügig Tempo 30 eingeführt, nicht einmal an allen schützenswerten Einrichtungen mit Straßenzugang, wie z. B. Schulen und Kitas. Beispiele hierfür sind u.a. das große Berufsschulzentrum auf beiden Straßenseiten der Bensberger Straße. Dort befindet sich auch der Kinderschutzbund mit einer Kindergartengruppe. Zudem gibt es an der Bensberger Straße nahe der Kreuzung Lerbacher Weg einen DRK Treffpunkt Kindertagespflege.

Weiterhin wurde auch nicht „großzügig“ in Nebenstraßen und Wohngebieten Tempo 30 eingerichtet. Beispiele hierfür sind die offenen Forderungen der Tempo 30 Initiativen in der Feldstraße, Stadtteil Heidkamp, oder der Tempo 30 Initiative im Stadtteil Sand.

Die Stadt Bergisch Gladbach nutzt leider keinesfalls die Spielräume, welche die StVO den Kommunen gibt und wir blicken staunend und neidisch auf unsere Nachbarstadt Köln, die z. B. Tempo 30 aus Lärmschutzgründen an der Bergisch Gladbacher Straße eingeführt hat.

Die Stadt hat entsprechend der StVO drei Möglichkeiten für eine Temporeduzierung:

  1. Die Ausweisung von Tempo-30-Zonen im Nebenstraßennetz (Seitenstraßen, Wohnstraßen, zentrale Bereiche etc.). An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass abweichend von der Tempo 30-Zonen Regel Ampelanlagen oder Fußgängerüberwege nicht abgebaut werden müssen, wenn es dafür einen begründeten Bedarf gibt, wie z. B. bei Busverkehr in einer Tempo 30 Zone.
  2. Auf den übrigen innerörtlichen Straßen ist eine streckenbezogene Temporeduzierung bei Vorliegen einer besonderen Situation möglich, also in einem zu begründenden Ausnahmefall. Dazu muss eine erhöhte Gefahr für Menschen bestehen und nachgewiesen werden. Das kann eine Unfallgefahr sein, aber auch die Gesundheit der Anwohner*innen, z. B. bei Lärm, wie beim oben genannten Beispiel der Stadt Köln in der Bergisch Gladbacher Straße.
  3. Eine streckenbezogene Temporeduzierung vor bestimmten, schützenswerten Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Seniorenheimen, Krankenhäusern etc. Seit Dezember 2016 entfällt für den unmittelbaren Straßenabschnitt vor diesen Einrichtungen die Prüfung einer besonderen Situation. Auch eine Gefahrenlage muss nicht nachgewiesen werden. Wenn die Voraussetzungen vorliegen, – das sind entweder ein direkter Ausgang der Einrichtung zur betroffenen Straße oder das morgendliche Verkehrschaos im Umfeld durch Autos, Fußgänger, Radfahrer im Pulk, wie es vor vielen Schulen auftritt – ist Tempo 30 hier der Regelfall und Tempo 50 wird dort die Ausnahme. Abweichungen davon sind nur im Ausnahmefall zulässig und von der Fachbehörde zu begründen.

Ergänzend zu Punkt 3: Der Bundesrat hat eine Änderung der VwV-StVO im Juni 2021 beschlossen, die es ermöglicht, das Tempolimit fortzusetzen, wenn zwischen zwei Tempo-30-Abschnitten nicht mehr als 300 Meter liegen. Damit können die Behörden aus Gründen der Verkehrssicherheit und des Umweltschutzes auf kurze Tempo-50-Teilstücke verzichten. Dieser Beschluss ist mit Veröffentlichung im Bundesanzeiger am 08. November 21 in Kraft getreten.

Die Klimafreunde begrüßen es, dass die Stadt Bergisch Gladbach mit dem Mobilitätskonzept 2016 und der aktuellen Fortschreibung des Lärmaktionsplan V3 auch verkehrs- und lärmberuhigende Maßnahmen mit Tempo 30 eingeplant hat. Aber: weder das Mobilitätskonzept noch der Lärmaktionsplan decken alle vom Verkehr und Lärm geplagten Straßen in Bergisch Gladbach ab! Außerdem liegt die Umsetzung von vorhandenen Plänen seit Jahren brach.

Wir fordern die Stadt Bergisch Gladbach deshalb nachdrücklich auf, einen flächenhaften Verkehrsplan für Tempo 30 im ganzen Stadtgebiet vorzulegen, in dem sowohl das Vorfahrtstraßennetz als auch die Ausweisung von Tempo 30 dargelegt werden!

Weiterhin fordern wir, dass die Maßnahmen aus den unterschiedlichen Konzepten miteinander abgeglichen werden und geplante Maßnahmen endlich umgesetzt werden!
Übergeordnete und kostengünstige verkehrspolitische Maßnahmen wie die Einführung von Tempo 30 (mit Anpassung von Ampelphasen) müssen besonders schnell umgesetzt werden. Auch sollte die Stadt endlich die Spielräume für die Einführung von Tempo 30 nutzen, wie es bereits viele Kommunen und Städte vormachen.

Die Tempo 30-Vorteile liegen auf der Hand

  • mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer
  • deutlich weniger Lärm
  • ein flüssiger und gleichmäßiger Verkehrsablauf
  • bessere Übersicht
  • höhere Lebensqualität
  • weniger Verwaltungsaufwand und geringere Kosten
  • wichtiger Baustein für die Einhaltung von Klimazielen und das Einsparen von CO2

Die Zeit der Konzepte und Absichtserklärungen ist vorbei. Es muss mit der Ratsmehrheit der Ampelkoalition nun endlich schnell, effizient und transparent gehandelt werden.

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Hochbeete

Neue Hochbeete auf dem Zanders-Gelände

Neue Hochbeete auf dem Zanders-Gelände

Die Hochbeete Nummer 12 und 13 der Klimafreunde Rhein-Berg haben am 18.09.2021 auf dem Zanders­gelände in Bergisch Gladbach ihren Standort gefunden. Sie wurden durch unser Crowdfunding, eine Sammlung im Büggel und von Privatpersonen finanziert. Herzlichen Dank an alle Unterstützer:innen und die Zanders-Projektgruppe!

Eine Patin hat sich bereit­erklärt, die Beete mit Pflanzen zu bestücken und zu pflegen. Alle Menschen die Spass an selbstgezogenem Gemüse und Früchten haben, dürfen demnächst hier ernten.

Den LKW und die Metall­einlagen hat die die Firma Temafa gespendet, und die Schilder wurden durch die Sign Factory gesponsert. Paletten und Aufsätze konnten wir gebraucht kaufen, was jedem Beet einen eigenem Charme verleiht. Wir haben uns für Metall statt Holz als Zwischen­boden entschieden, weil dieses dem Gewicht der Erde gut standhält, langlebig und deswegen auch nachhaltig ist. In unseren Gärten sammeln wir Äste und anderes Grob­material, um die Drainage zu gewähren und ein wenig Leben ins Beet zu bringen. Die Erde ist sogenannter Bergischer Aktiv­boden aus Burscheid. Der Aufbau dauerte 60 Minuten.

Ihr wolltet schon immer mal zuschauen, wie wir die Hoch­beete aufsetzen? Hier unsere Fotostory!

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